Löwenbau – Transformation einer ehemaligen Brauerei in Waldshut (DE) zu Kleinwohnungen, Vor- und Bauprojekt, 2022
Löwenbau – Transformation einer ehemaligen Brauerei in Waldshut (D) zu Kleinwohnungen, Vor- und Bauprojekt, 2022
Direktauftrag. Umbau und Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes
Vorprojekt und Bauprojekt 2022
In Arbeitsgemeinschaft mit Aita Flury Architektin, Zürich
Gesamtbausumme: 5.5 Mio €
Auftraggeberin: Rheinmarken AG, Waldshut (DE)
Bauingenieur: Kempen Krause Ingenieure, Aachen (DE)
Visualisierungen: Nightnurse Images AG, Zürich
Direktauftrag. Umbau und Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudes
Vorprojekt und Bauprojekt 2022
In Arbeitsgemeinschaft mit Aita Flury Architektin, Zürich
Gesamtbausumme: 5.5 Mio €
Auftraggeberin: Rheinmarken AG, Waldshut (DE)
Bauingenieur: Kempen Krause Ingenieure, Aachen (DE)
Visualisierungen: Nightnurse Images AG, Zürich
Der historische Löwenbau ist ein stattliches Gebäude, das mächtig und freundlich zugleich wirkt. Dieser Ausdruck steht in direktem Zusammenhang zu den zahlreichen singulären Elementen (Erker, Turm, unterschiedliche Fenster), welche die einzelnen Fassaden prägen und diese hierarchisieren. Zudem reagiert auch die Abwicklung des Gebäudes selbst auf die unterschiedlichen Seiten: Bleibt das Gebäude zur Eisenbahnstrasse hin bis auf die leicht vorgerückte Mitte auf einer Flucht, ist die Hofseite durch mehrfache Stufung der Gebäudeflucht und durch den vorspringenden Turm charakterisiert. Der ursprünglich den First überragende Turm hat durch seine Kürzung an Vertikalität verloren und wirkt in seiner heutigen Höhe etwas kraftlos. Für die Gebäudegestalt wesentlich ist zudem das kräftige Dach, das als mächtige zweigeschossige Haube in Erscheinung tritt und sich durch seine Höhenversprünge und Schleppgauben sowohl in der Vertikalen als auch in der Horizontalen mit seinem Umraum verzahnt.
Der vorgefundene Bestand zeigt pragmatisch organisierte Zellenstrukturen, die von der Befensterung bestimmt und pro Wohnung jeweils von einem Mittelkorridor erschlossen sind. Die Grössen der Wohnungen und Büroeinheiten vor dem Umbau resultieren aus ihrer Lage zwischen den Treppenhäusern, nur wenige weisen zudem einen Balkon auf. Die neuen Kleinwohnungen sind um einen leicht aus der Hausmitte geschobenen Korridor organisiert, der auf den Bestand reagiert: Die im Zuge des Umbaus von 1934 zugemauerten Stützen der grossen Gewerberäume werden freigeschält und stehen gestalthaft im neuen Erschliessungsraum: sie künden von der vergangenen gewerblichen Nutzung.
Im Projekt bleiben die Hauptfassade zur Eisenbahnstrasse hin sowie die Seitenfassaden unverändert. Für die Hoffassade hingegen wird der Umbau zum Mehrfamilienhaus mit Kleinwohnungen als Chance verstanden, dieser zu neuer Kraft und Ausdruck zu verhelfen. Mit Ausnahme des Dachgeschosses werden alle neu an den Hof angrenzenden Wohnungen mit einem Balkon von brauchbarer Tiefe und Breite ausgestattet. Es entstehen so orthogonal zur Fassade gestellte Balkontürme, die als sich wiederholende Elemente die Fassade unter Einbezug der gestutzten Vertikale des Turms neu gliedern und diese mit dem Hofraum verzahnen. Diese sind aus konstruktiv-räumlichen Überlegungen heraus entwickelt: Zwecks einfacher Lastabtragung werden sie vor die Fassade gestellt. Die drei pro Turm notwendigen Stahlstützen werden so platziert, dass sie im EG auf einen Stützpunkt zusammengeführt werden können, was sich auf die Zugänglichkeit desselben positiv auswirkt, aber auch die Identität der neuen Bauteile prägt: Die sich im Erdgeschoss aufspreizende Tragstruktur fügt sich in die Reihe der bereits vorhandenen architektonisch- expressiven Elemente selbstverständlich ein. Baldachinähnliche Elemente säumen die Balkontürme geschossweise und fassen die neuen Aussenräume zimmerähnlich.
Der historische Löwenbau ist ein stattliches Gebäude, das mächtig und freundlich zugleich wirkt. Dieser Ausdruck steht in direktem Zusammenhang zu den zahlreichen singulären Elementen (Erker, Turm, unterschiedliche Fenster), welche die einzelnen Fassaden prägen und diese hierarchisieren. Zudem reagiert auch die Abwicklung des Gebäudes selbst auf die unterschiedlichen Seiten: Bleibt das Gebäude zur Eisenbahnstrasse hin bis auf die leicht vorgerückte Mitte auf einer Flucht, ist die Hofseite durch mehrfache Stufung der Gebäudeflucht und durch den vorspringenden Turm charakterisiert. Der ursprünglich den First überragende Turm hat durch seine Kürzung an Vertikalität verloren und wirkt in seiner heutigen Höhe etwas kraftlos. Für die Gebäudegestalt wesentlich ist zudem das kräftige Dach, das als mächtige zweigeschossige Haube in Erscheinung tritt und sich durch seine Höhenversprünge und Schleppgauben sowohl in der Vertikalen als auch in der Horizontalen mit seinem Umraum verzahnt.
Der vorgefundene Bestand zeigt pragmatisch organisierte Zellenstrukturen, die von der Befensterung bestimmt und pro Wohnung jeweils von einem Mittelkorridor erschlossen sind. Die Grössen der Wohnungen und Büroeinheiten vor dem Umbau resultieren aus ihrer Lage zwischen den Treppenhäusern, nur wenige weisen zudem einen Balkon auf. Die neuen Kleinwohnungen sind um einen leicht aus der Hausmitte geschobenen Korridor organisiert, der auf den Bestand reagiert: Die im Zuge des Umbaus von 1934 zugemauerten Stützen der grossen Gewerberäume werden freigeschält und stehen gestalthaft im neuen Erschliessungsraum: sie künden von der vergangenen gewerblichen Nutzung.
Im Projekt bleiben die Hauptfassade zur Eisenbahnstrasse hin sowie die Seitenfassaden unverändert. Für die Hoffassade hingegen wird der Umbau zum Mehrfamilienhaus mit Kleinwohnungen als Chance verstanden, dieser zu neuer Kraft und Ausdruck zu verhelfen. Mit Ausnahme des Dachgeschosses werden alle neu an den Hof angrenzenden Wohnungen mit einem Balkon von brauchbarer Tiefe und Breite ausgestattet. Es entstehen so orthogonal zur Fassade gestellte Balkontürme, die als sich wiederholende Elemente die Fassade unter Einbezug der gestutzten Vertikale des Turms neu gliedern und diese mit dem Hofraum verzahnen. Diese sind aus konstruktiv-räumlichen Überlegungen heraus entwickelt: Zwecks einfacher Lastabtragung werden sie vor die Fassade gestellt. Die drei pro Turm notwendigen Stahlstützen werden so platziert, dass sie im EG auf einen Stützpunkt zusammengeführt werden können, was sich auf die Zugänglichkeit desselben positiv auswirkt, aber auch die Identität der neuen Bauteile prägt: Die sich im Erdgeschoss aufspreizende Tragstruktur fügt sich in die Reihe der bereits vorhandenen architektonisch- expressiven Elemente selbstverständlich ein. Baldachinähnliche Elemente säumen die Balkontürme geschossweise und fassen die neuen Aussenräume zimmerähnlich.